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24.11.2016

Neues Buch „Lauf dem Krebs davon"

Professor Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München, empfiehlt Sport statt Schonung


Sport bei Krebs ist so wichtig wie ein Medikament
– durch Sport kann der Patient aktiv zu seiner Genesung beitragen. Darum geht es im neuen Buch „Lauf dem Krebs davon" von Professor Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München. Zusammen mit Anika Berling-Ernst informiert er über die Vorteile einer individuellen Sporttherapie und zeigt Übungen, die für die jeweilige Erkrankung und den Heilungsprozess sinnvoll sind. Leser erfahren außerdem, wie regelmäßige körperliche Bewegung in der Prävention das Krebsrisiko (etwa von Brust- und Darmkrebs) signifikant senken kann.

Sport statt Schonung: Körperliche Aktivität holt Krebspatienten aus ihrer Schockstarre, verbessert ihre Lebensqualität und Prognose. Eine maßgeschneiderte Sporttherapie empfiehlt Professor Halle nicht erst in einer Reha, sondern bereits unmittelbar nach der Diagnose: „Der Patient soll wissen, dass er seine Krankheit auch in der Hand hat und dafür verantwortlich ist, dass seine Therapie optimal wirkt. Ein fitter Patient kann die Chemotherapie besser tolerieren und seine Prognose durch eigene Kraft positiv beeinflussen. Als besonders vorteilhaft hat sich ein kombiniertes Kraft- und Ausdauertraining erwiesen, mit zusätzlichen Übungen zur Schulung von Flexibilität und Koordination. Das wissen wir aus großen Studien, die wir mit meinem Zentrum für Prävention und Sportmedizin durchgeführt haben."

Auch bislang eher inaktive Patienten profitieren von einer Änderung ihres Lebensstils: Körperliche Aktivität nach einer Tumorerkrankung reduziert nachweislich das Risiko eines Rückfalls und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte Heilung.

Krebserkrankungen sind in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Bei Frauen wird Brustkrebs am häufigsten diagnostiziert, bei Männern ist in den meisten Fällen die Prostata betroffen. Unterteilt man die Gesamtbevölkerung nicht nach dem Geschlecht, ist Darmkrebs die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung in Deutschland.