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09.10.2019

Pressetermin zur TUM-Studie „bestform. Sport kennt kein Alter"

„Menschen werden nicht krank, weil sie älter geworden sind, sondern weil sie sich nicht genug bewegen. Regelmäßiges körperliches Training ist die beste Medizin, um Muskelschwund, Gebrechlichkeit und Pflegebedürftigkeit möglichst lange entgegenzuwirken", erklärt Univ.-Professor Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Instituts für Sportmedizin und Sportkardiologie der TU München. Gefördert von der Beisheim Stiftung entwickelt er mit seinem Team ein ganzheitliches, universal einsetzbares Bewegungsprogramm für Senioreneinrichtungen in Deutschland. Gleichzeitig möchte er ein gesamtgesellschaftliches Umdenken bezüglich Bewegung im Alter erzeugen.

Bei einem Pressetermin zu „bestform" stand Prof. Halle gestern knapp 20 Journalisten und Fotografen Rede und Antwort. 
Erste Presseveröffentlichungen
➔ Pressemappe 10/2019

Dass sich ein körperliches Training in jedem Alter lohnt, hat das sechsmonatige Pilotprojekt zur Seniorenstudie bestätigt: Bewohner der zwei Senioreneinrichtungen KWA Stift Rupertihof (Rottach-Egern) und Diakoniewerk München-Maxvorstadt trainierten dabei zwei Mal wöchentlich für je 45 Minuten an altersangepassten, einfach zu bedienenden Kraft-, Koordinations- und Ausdauergeräten. Angeleitet wurden sie von Sportwissenschaftlern der TU München. Erfahrene Ärzte untersuchten sie mehrmals internistisch und sportmedizinisch.

Durch das Training konnten die 75- bis 104-jährigen Studienteilnehmer ihre Muskelkraft deutlich verbessern und ihr Sturzrisiko verringern. Auch die Angst vor Stürzen reduzierte sich bei den meisten Senioren im Projektverlauf. Sie berichteten über körperliche und seelische Verbesserungen.

Univ.-Prof. Halle: „Mit der Pilotstudie wollten wir vor allem die Machbarkeit eines solchen Trainings in Senioreneinrichtungen belegen. Diese bieten große Chancen, da die Bewohner Zeit für ein Training und auch keine Anfahrtswege haben. Damit fallen typische Barrieren weg. 77 Prozent aller Teilnehmer nahmen regelmäßig an dem Bewegungsangebot teil."

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt soll eine cluster-randomisierte Längsschnittstudie mit 20 Senioreneinrichtungen und rund 400 Teilnehmern die gesundheitsfördernden Effekte des Trainingsprogramms nachweisen. Diese startet im Januar. Interessierte Einrichtungen im Großraum München können sich noch bei Projektleiterin Nina Schaller melden, unter Tel. 089 / 289 244-23 oder per Email an nina.schaller@mri.tum.de.

Hintergrund:
Stürze sind die häufigste Ursache von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit. „Wenn wir nicht gezielt trainieren, verlieren wir bis zum 80. Geburtstag etwa 50 Prozent unserer Muskelmasse und haben ein erhöhtes Risiko für Stürze, Brüche, Bettlägerigkeit und soziale Isolation", erklärt Prof. Halle. „Es ist nie zu spät, um anzufangen. Selbst gebrechliche oder hochbetagte Menschen profitieren enorm von gezielter Aktivität", betont der Präventivmediziner.

Weitere Informationen:

- „bestform"-Projektseite

- Pressemappe 10/2019

- Alle bisherigen drei Pressemappen zu „bestform"

- Presseveröffentlichungen zu „bestform" sowie weitere Presseveröffentlichungen unseres langjährigen Kunden, des Instituts für Sportmedizin und Sportkardiologie der TU München

Bildnachweis: Silvia Béres

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